Veliko Tarnowo

Das königliche Weliko Tarnowo, einstmals Hauptstadt des Zweiten Bulgarischen Reiches, ist auf drei Hügeln erbaut worden, umschlossen vom Fluß Jantra, der sich tief in die felsige Landschaft einschneidet. An den steilen Abhängen hocken die Häuser übereinander, wie Hühner auf der Stange, bis runter zum Flußufer.

Im Nordwesten des Zarenhügels liegt das “Assenow Viertel” im Mittelalter das Viertel der Handwerker -, das sich an den Fuß des imposanten Trapesira-Hügels schmiegt. Hier hatten die Bojaren und der verwaltende Klerus des Zweiten Bulgarischen Reiches ihre Villen und privaten Kirchen, wovon einige ausgegraben werden konnten.

Stadt der Nationalen Wiedergeburt

Am südlichen Ufer der Jantra erhebt sich Sweta Gora. Er war ehedem geistiges und kulturelles Zentrum des Landes. Die Tarnowoer Literatur- und Malschule gab der Welt die “Manasses-Chronik” und das “Tetraevangeliar von Zar Iwan Alexander”, wobei ihre Traditionen zugleich in ganz Südosteuropa einen starken Einfluß ausübten.

Abgesehen davon, daß die Stadt eine mittelalterliche Hauptstadt war, ist Weliko Tarnowo auch eine Stadt der Nationalen Wiedergeburt, wo einige der besten Bauwerke von Nikola (Koljo) Fitschew, des bekanntesten Baumeisters, zu sehen sind und wo die Häuser des 18. und 19. Jahrhunderts aus den steilen Felshängen zu wachsen scheinen, die den Flußlauf flankieren. Die vielen erhaltenen und tätigen Kirchen, wie “Heilige 40 Märtyrer”, “Heilige Petrus und Paulus” und die Kirche der “Heiligen Jungfrau” sind vollkommene Beispiele der bulgarischen Architektur.

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